LWS – Schmerzhilfe
Ist dein Leben eingeschränkt,
weil du nicht lange sitzen oder liegen kannst ?

1. Ständig wechselst du zwischen Stehen, Liegen oder Sitzen…

2. Du kannst deinen Hobbys nicht mehr unbedarft nachgehen…

3. Ein Kinobesuch geht nicht, weil du nicht so lange sitzen kannst…

4. Ausgehen ist nicht möglich, weil du zu große Angst davor hast,
dass dich jemand unbeabsichtigt schubst oder du ausrutschen könntest…

5. Meist hältst du dich in deiner Wohnung auf
oder machst nur einen kurzen Spaziergang…

Dein ganzes Leben dreht sich auf einmal nur noch
um Schmerzen im Bereich deiner Lendenwirbelsäule.

Zu diesen Schmerzen kommt auch noch die Sorge um den Arbeitsplatz
wegen der ständigen Krankmeldungen.

Unsere Lendenwirbelsäule

Sie ist der Abschnitt der Wirbelsäule,
der direkt unter der Brustwirbelsäule beginnt und am Kreuzbein endet.

Dieser Bereich der Wirbelsäule ist besonders stark gefordert,
da das Körpergewicht auf ihr lastest.

Die fünf Lendenwirbel, auch L1 – L5 genannt, sind die größten und kräftigsten Wirbel als die der übrigen Wirbelsäule.
Auch die Gelenkfortsätze der Lendenwirbel sind sehr kräftig,
da die Lendenwirbelsäule den gesamten Rumpf und den Kopf tragen muss.

Zwischen den Lendenwirbeln befinden sich
– wie in der gesamten Wirbelsäule – u. a. Bandscheiben und Bänder.

Funktion der Lendenwirbelsäule

Die Lendenwirbelsäule trägt das Gewicht von Rumpf und Kopf.
Außerdem gewährleistet sie eine Beweglichkeit der Wirbelsäule:
Das Vorbeugen und die Seitneigung.

Durch die Lendenlordose (zusammen mit der Halslordose und der Brustkyphose)
wird sichergestellt, dass der Schwerpunkt der Körpers über den Füßen liegt
und somit der aufrechte Gang möglich ist

Lordose  = Krümmung in Richtung Bauch

Kyphose = Krümmung in die Gegenrichtung, also nach hinten

Die LWS ist an der Stabilisierung der Hüfte und des Beckens beteiligt.

Akutes LWS-Syndrom erkennen

Unter einem akuten LWS-Syndrom – auch Hexenschuss genannt –
versteht man einen ganz plötzlich auftretenden, sehr heftigen und stechenden Schmerz
im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Nach dem einschießenden Schmerz ist die Bewegung nur noch sehr eingeschränkt
oder gar nicht möglich.
Selbst die kleinste Bewegung ist so schmerzhaft, dass man in gebückter Haltung verharren muss.
Die Schmerzen und die daraus resultierende Schonhaltung verursachen eine Verkrampfung
der Muskulatur des unteren Rückens,  und genau das verstärkt die Schmerzen.
Eine wirklich quälende Situation.

Auslöser ist meist eine harmlose Bewegung  im Alltag.
Schon einfache Bewegungen wie Bücken, Drehen oder Aufrichten können das LWS-Syndrom auslösen.
Aufgrund der Heftigkeit der Rückenschmerzen wird oft ein Bandscheibenvorfall als Ursache vermutet.
Ein akutes LWS-Syndrom hat  jedoch zum Glück harmlosere Ursachen und heilt folgenlos aus.

Erste Hilfe bei akutem LWS-Syndrom

Da Sitzen und Stehen meist schmerzhaft sind,
empfehle ich langsames Gehen oder eine liegende Position.
Am besten flach auf den Boden legen und die Unterschenkel auf einem Stuhl ablegen.
Um die Muskulatur zu entspannen helfen zusätzlich warme Anwendungen
wie z. B. Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder wärmende Salben.

Einem Bandscheibenvorfall richtig vorbeugen

Wichtig ist eine kräftige Rückenmuskulatur
und das Vermeiden starker Belastungen der Wirbelsäule.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Prävention eines Bandscheibenvorfalls sind:

Bewegung:
Mit Sport wird die Rückenmuskulatur gestärkt und die Wirbelsäule entlastet.

Übergewicht vermeiden:
Es ist wichtig, auf ein gesundes Körpergewicht zu achten
damit die Wirbelsäule entlastet wird.
Wie eingangs gesagt, muss die Lendenwirbelsäule das ganze Gewicht des Rumpfes tragen.

Rückenfreundliche Arbeitsplatz:
Etliche berufliche Tätigkeiten sind mit viel Sitzen verbunden.
Deshalb bitte unbedingt auf einen ergonomischen Stuhl achten.
Außerdem die Sitzposition zwischendurch ändern.
Wer viel sitzen muss, sollte öfters aufstehen, sich strecken und bewegen.

Schwere Lasten:
Wer schwere Lasten hebt, sollte die Gegenstände rückenfreundlich bewegen.
Bitte nicht mit einem krummem Rücken den Kasten Wasser hochwuchten,
sondern immer in die Knie gehen und das Kreuz dabei gerade halten.